Der Schneemangel und die Gletscherschmelze macht uns schon seit Jahren Sorgen. Auch dieses Jahr wurde der nicht vorhandene Schnee zu einem Problem, vor allem in den kleinen und tiefliegenden Skigebieten. Grössere Gebiete leiden allerdings auch unter diesen Bedingungen. In Laax waren nur die Hälfte der Pisten geöffnet — trotzdem wurde der gleiche Preis verlangt.

Viele Schweizer Skigebiete stehen vor einer grossen Hürde: wie soll man mit dem Schneemangel und Gletscherschmelzen umgehen? Auch wenn es Kunstschnee gibt und die Pisten angepasst präpariert werden, bekommt man die Erwärmung zu spüren. Wer leidet unter den geschilderten Problemen, und wer profitiert?
Ein grosses Problem ist, dass es in diesen Weihnachtsferien wärmer war als in den Jahren zuvor. Vor allem die kleinen Gebiete hatten dadurch das Problem, erst später oder gar nicht öffnen zu können. Trotz einer späteren Eröffnung können grössere Skigebiete diese Verluste durch grosse Besuchermassen wieder wettmachen, aber für kleinere Skigebiete ist dies meist nicht möglich. Die Preislage sorgt auch für viele Diskussionen. Den gleichen Preis für das halbe Angebot zahlen? Klingt unfair, doch das sagen unsere Befragten dazu:
“Auch wenn die Verhältnisse ungerecht aussehen, kann ich es verstehen. Wir alle tragen zu der Erwärmung bei, da muss man halt auch wortwörtlich den Preis zahlen“, sagt eine treue LAAX-Besucherin. „Das Marketing der Skiorte ist meist sehr gut, weshalb man dazu bereit ist, den gleichen Preis zu zahlen. Viele Besucher*innen haben auch ihre Traditionen und gehen sowieso in ihre Ferienorte, auch wenn die Schneeverhältnisse nicht die besten sind“, teilt ein Besucher mit. In anderen Skiorten sind zwar alle Pisten offen, doch der Schnee ist trotzdem nicht so gut befahrbar wie auch schon. Dazu sagt eine Kundin Folgendes: „Natürlich ist es für mich nicht erfreulich, dass ich so einen hohen Preis für solche Verhältnisse zahlen muss, doch ich kann es verstehen. Es arbeiten immer noch viele Menschen an diesem Ort und an den Pisten“.

Es gibt natürlich viele Alternativen zum Skifahren und Snowboarden: Schlitteln, Schlittschuhfahren, (Winter-)Wanderungen oder ein gemütlicher Spa-Day. Doch für viele von diesen Aktivitäten braucht es natürlich auch Schnee oder zumindest kaltes Wetter. Das langsame Ende unserer Skigebiete sollte eine Warnung für uns sein, doch von vielen wird sie nicht wahrgenommen: man regt sich einfach über die hohen Preise auf. Vielleicht sollten wir genauer hinsehen, um die Wahrheit erkennen zu können.
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