Sechs Fragen an unsere Mediothekarin

Andrea Wirth ist seit Oktober 2019 die Mediothekarin am RG. Im Interview erzählt sie von ihrem Weg, menschlichen Algorithmen und Regelverstössen.

Foto: Gruppe Pressefotografie 2023

Wie sind Sie darauf gekommen, Mediothekarin zu werden? „Ich habe meinen Abschluss an einem Wirtschaft & Recht-Gymnasium gemacht und hatte schon immer viele diverse Interessen (abgesehen vielleicht von den Naturwissenschaften). Deshalb hatte ich lange Zeit Schwierigkeiten, mich für einen Weg zu entscheiden, doch dann wurde ich auf den Bibliothekarsberuf aufmerksam, in welchem ich mich mit einer grossen Themendiversität beschäftigen kann.“

Was ist Ihrer Meinung nach das Schönste an Ihrem Beruf? „Ich mag den direkten Kontakt, den ich mit den Schülerinnen und Schülern habe. Da bekomme ich viel Input und werde mit Euren Problemen und Fragestellungen konfrontiert.“

Was stört Sie am meisten? „Vielen SchülerInnen fehlt das Bewusstsein, dass sie in einem öffentlichen Raum sind, in dem gewisse Regeln gelten und gegenseitige Rücksichtnahme angebracht ist. Manche lassen auch ihren Abfall auf den Tischen liegen oder deponieren ihn in den Regalen.“ Sie meint grinsend: „Wenn ihr schon unerlaubterweise in der Mediothek esst und trinkt, dann verwischt wenigstens Eure Spuren richtig!“

Was ist Ihrem Empfinden nach das meistausgeliehene Genre? Da muss sie kurz überlegen. „Das ist eine gute Frage… ich glaube Manga!“ sagt sie lachend.

Foto: Gruppe Pressefotografie 2023

Lesen Sie selbst auch Bücher aus der Medi? Sie weist das Klischee, dass BibliothekarInnen in ihrer Freizeit nur lesen, entschieden zurück, obwohl sie tatsächlich gerne mehr lesen würde. „Manchmal habe ich aber nach einem langen Arbeitstag auch einfach keine Energie mehr.“

Welche Bücher empfehlen Sie für dieses Semester? Unter den Sachbüchern empfiehlt sie eines über nachhaltige Mode oder IT-Sicherheit. Und am Ende verrät sie mir noch ihren Empfehlungstrick: „Ich frage Leute bei manchen Büchern nach ihrer Meinung, und wenn ich dann nach Empfehlungen gefragt werde, versuche ich mich an Leute mit ähnlichem Geschmack zu erinnern, und dann an welche Bücher die ausgeliehen haben. Wie ein menschlicher Algorithmus.“

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