Die Folgen des Klimawandels stellen für den Wintersport ein ernstzunehmendes Problem dar. Vor allem tiefer gelegene Skigebiete haben mit den Auswirkungen des Klimas zu kämpfen – der natürliche Schnee fehlt. Zugleich haben die Versuche, den Wintersport zu retten, grosse Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Problematik des Schneemangels
In vielen Regionen der Schweiz erreichten die natürlichen Schneemengen in den vergangenen Jahren eine noch nie so niedrige Menge. Die zunehmenden Temperaturen bewirken ein rascheres Schmelzen des Schnees, wodurch immer mehr Pisten mit Kunstschnee präpariert werden müssen. Analysen zeigen, dass mittlerweile rund die Hälfte aller Schweizer Pisten eine künstliche Beschneiung benötigt. Damit steigt die Nachfrage nach Kunstschnee jedes Jahr. Aufgrund der hohen Grundanforderungen kommt diese Art der Pistenpräparierung jedoch an ihre Grenzen. Zum einen ist sie abhängig von günstigen Wetterbedingungen – die Menge der Schneeerzeugung ist abhängig von der Umgebungstemperatur -, zum anderen erfordert sie erheblich grosse Mengen an Wasser und Energie, was wiederum negativ für die Klimabilanz ist.

Abb.: Bild von Hans auf Pixabay
Eingriffe in Natur und Lebensräume
Der Wunsch nach Winterurlaub und Wintersport beeinflusst die Natur und damit auch das Klima noch auf weiteren Ebenen. Durch den Ausbau von Skigebieten wird in die natürliche Landschaft eingegriffen: Für die Skipisten werden grosse Flächen der Natur bearbeitet, wobei oft ganze Wälder abgeholzt und Bäume samt Wurzeln herausgerissen, störende Felsen gesprengt und die Flussläufe umgeleitet werden. Dazu kommt der hohe Bedarf an Infrastruktur für die Touristen (Strassen- und Hotelbau etc.), der das natürliche Umfeld erheblich beeinflusst und belastet.
Ausblick
Wie kann denn nun die Zukunft des Wintersports aussehen? Neuartige Konzepte und ein besserer Umgang mit natürlichen Ressourcen sind gefragt, um auf der einen Seite den Wintersport aufrecht zu erhalten und andererseits den Schutz unserer Umwelt sicherzustellen. Nur durch einen ausgewogenen Ansatz, der sowohl die Attraktivität dieses Sports für die Touristen fokussiert als auch Verantwortung gegenüber der Umwelt zeigt, können kommende Generationen den Wintersport noch geniessen.

Abb.: Analyse vom WSL-Institut für Schnee-und Lawinenforschung SLF