Wenn es um harte Sportarten geht, denken viel Leute an Rugby, MMA oder Boxen. Doch eine Disziplin wird oft unterschätzt: Wasserball. Obwohl die Sportart bereits 1900 zu den Olympischen Spielen kam und damit die älteste olympische Mannschaftssportart ist, ist sie weitgehend unbekannt. Doch was genau macht Wasserball so extrem? Und ist es wirklich die anstrengendste Sportart der Welt? Hier sind 5 Punkte die Wasserball definieren.
1. Körperliche Belastung: Maximale Kraft und Ausdauer
Wasserball ist neben Schwimmen und anderen Wassersportarten eine der wenigen Disziplinen, die keinen Bodenkontakt erlauben. Während Fussballer oder Eishockeyspieler auf dem Boden stehen können, müssen Wasserballer durchgehend Kraft aufwenden, um nicht unterzugehen. Hierfür nutzen die meisten die sogenannte Egg-Beater Technik bei dem schnelle, kleine, kraftvolle Bewegungen unter Wasser auftrieb erzeugen. Diese Technik erfordert sowohl Kraft als auch Ausdauer und braucht jahrelanges Training um sie zu meistern.

2. Körperkontakt: Kampf unter Wasser
Über der Wasseroberfläche mag das spiel elegant aussehen, doch unter dem Wasser herrscht oftmals ein regelrechter Kampf. Unter Wasserballer gilt: Alles was der Schiri nicht sieht, ist erlaubt. Dementsprechend wird unter Wasser getreten, geschlagen und gezerrt. Spieler mit zerkratzten Rücken, blauen Flecken oder gebrochenen Nasen sind an der Tagesordnung. Vor allem die Position des Center und Center Back haben fast durchgehend Zweikämpfe, die an Judo oder Ringen erinnern.
3. Technik und Taktik: Mehr als nur Kraft
Obwohl Wasserball sehr körperlich ist, reicht es nicht nur stark zu sein. Spieler müssen schnelle Schwimmer sein, eine perfekte Schusstechnik beherrschen und gleichzeitig taktisch denken. Teilweise sind kluges Positionieren, schlaue Pässe oder ausgeklügelte Spielzüge wichtiger als rohe Kraft. Das Problem: Zwischen all diesen Belastungen haben die Spieler kaum Pausen. Auf 32 Spielminuten kommen so nur ein paar Minuten Pause.
4. Mentale Stärke: Spielen unter extremen Bedingungen
Hinzu kommt die enorme mentale Belastung. Auf höchstem Tempo Schüsse abwehren, anstrengende Zweikämpfe mit dem Gegner ausfechten und Gelegenheiten für die perfekte Schussposition suchen. Wer es nicht schafft, unter all diesen Bedingungen ruhig zu bleiben und den Spielüberblick zu wahren, wird es nicht weit bringen. Zusätzlich müssen die Spieler Entscheidungen innerhalb von Sekundenbruchteilen fällen. Oft mit brennenden Muskeln und wenig Sauerstoff.

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Fazit: Ist Wasserball wirklich der härteste Sport?
Kann man also abschliessend sagen, dass Wasserball die härteste Sportart der Welt ist? Natürlich kann man Härte nicht objektiv messen, und andere Sportarten wie MMA, Eishockey, Rugby oder Fussball haben ihre eigenen Herausforderungen. Doch Experten sind sich einig, dass wenn es um die Kombination aus Kraft, Ausdauer, Technik, Taktik und mentaler Belastung geht, wenige Sportarten Wasserball das Wasser reichen können.