IQOS- die gesunde Alternative zur Zigarette?

Im November 2014 wurde das erste Modell eines Tabakerhitzer in Italien und Japan eingeführt. Jetzt sind IQOS in über 74 Ländern verfügbar. Der Tabakkonzern Philip Morris beweist in einer Studie, dass die IQOS gesünder sind als Zigaretten – aber stimmt das wirklich?

Auf dem Pausenplatz hier am Rämibühl kann man den Gebrauch von IQOS beobachten. Auch sonst wo greifen Jugendliche heute lieber zu dem kleinen Gerät als zu den Glimmstängeln, aber sind diese E-Zigaretten wirklich weniger schädlich als normale Zigaretten?

In der Studie von Philip Morris wird genau dies behauptet. Beim Verbrennen einer Zigarette würden neben dem Nikotin noch weitere tausende Schadstoffe verbrannt. 100 von diesen wurden als potentielle Ursache für Risiken im Zusammenhang mit dem Rauchen identifiziert. IQOS sollen nun für erwachsene Raucher eine weniger schädliche Alternative, ohne Verbrennung bieten.

Der von IQOS erzeugte Dampf besteht aus 90% aus Wasser und Glyzerin. Die IQOS enthalte eine um 95% geringere Konzentration an schädlichen Bestandteilen. Ausserdem enthalte sie keine Festkörperpartikel. Diese Erkenntnisse wurden von verschiedenen unabhängigen Studien bestätigt. IQOS sind die einzigen Produkte auf dem Markt, die den Tabak nur erhitzen.

Laut der Studie von Philip Morris International bedeutet das Umstellen von Zigaretten auf IQOS, was das Kohlenstoffmonoxid und NNK angeht, das gleiche wie bei einem Rauchstopp. Ob man diesen Studien glauben kann, ist jedoch fragwürdig, da Philip Morris verdächtigt wird bei seinen Studien schon öfters seine Finger im Spiel gehabt zu haben. Viele Stoffe, die in den IQOS enthalten sind, werden von Philip Morris nicht klar deklariert.

Grundsätzlich sind IQOS für die Gesundheit der Rauchenden wesentlich besser als Zigaretten bei gleicher Häufigkeit des Konsums. Trotzdem sind IQOS immer noch schädlich und oft nicht so gut wie Philip Morris behauptet. Schlussendlich enthalten sie immer noch Nikotin und schädliche Chemikalien. Als eine Alternative zum Rauchen ist es zwar sicher besser, aber auch dieses Rauchen ist schädlich für die Gesundheit. Die Auswirkungen von IQOS sind noch nicht komplett erforscht. Es ist also zu empfehlen sich von IQOS, wie von allen nikotinenthaltenden Sachen fern zu halten, auch wenn sie als sehr
gut angepriesen werden.

Die Meinungen über IQOS gehen stark auseinander. Einige Rauchende sagen in Kommentarspalten von Onlinemedien, es habe ihnen beim Wegkommen von der herkömmlichen Zigaretten geholfen und sogar den Raucherhusten gestoppt. Andere sagen hingegen, es sei eine weitere Masche, um noch mehr Jugendliche nikotinabhängig zu machen. Ähnliches liest man auch über Vapes, aromatisierte E-Zigaretten. Viele sagen, dass das futuristische Aussehen der IQOS und ihrer Läden vor allem Jugendliche ansprechen solle. Schlussendlich sind IQOS immer noch eine Art von Zigaretten und einem gewissen Risiko verbunden.


Quellenangabe: https://www.pmi.com/markets/switzerland/de/forschung-und-innovation/iqos, https://www.stopsmoking.ch/e-zigaretten/tabakprodukte-zum-erhitzen/toxizitat_erhitzten-tabakprodukten/, https://www.watson.ch/schweiz/gesundheit/302443979-tabakerhitzer-iqos-iluma-one-von-philip-morris-beinhaltet-acetylfuran

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